Stehlampe

Historie

Wir waren auf der Suche nach einer schönen Stehlampe für unser Wohnzimmer. Und wie es eigentlich auch nicht anders zu erwarten war, wurden wir nicht fündig. Da haben wir uns mittlerweile ja dran gewöhnt. Naja, vielleicht sind wir ja auch zu geizig. Aber für eine Lampe, die gerade mal annähernd unseren Erwartungen entsprach, auch noch reduziert 699,- Euronen auf den Ladentisch zu legen, war uns dann doch zuviel. Wie auch immer, fanden wir keine passende Stehlampe und haben uns dann fürs Selbermachen entschieden.

Das Design

Zugegebenermassen ist es sicher nicht jedermanns Geschmack, aber wir bevorzugen die eher rustikale, recht eigenwillige Lösung und spielten ein wenig mit verschiedenen Materialien.

Der Fuß mußte sehr schwer sein, um sicher zu stellen, daß die Lampe auch stehen bleibt. Immerhin heizen bei uns die Kinder im Wohnzimmer umher und da sollte es dann doch schon ein bißchen robust sein. Also wählten wir zunächst einen Granitblock. Nachdem wir diesen Aufbau mal Testweise aufgestellt hatten, wurde klar, daß Stahl wohl besser passen würde. Wir haben dann eine Stahlplatte geschliffen und mit Klarlack versiegelt und siehe da, so gefällt es uns schon viel besser. Tja, die Dinge müssen halt wachsen.

Als Mittelstück wollten wir einen alten Baumstamm oder Kantholz oder ähnliches verwenden und konnten dann einen über 100 Jahre alten Eichenbalken ergattern. Hier gehen die allerliebsten Grüsse an Stefan Hege, ohne den wir nie an dieses Prachtstück gekommen wären. Der Balken stammte aus einem alten Dachstuhl und war bisher noch nie maschinell bearbeitet worden. Man sieht noch deutlich die "Stecheisen-Spuren". Das Teil war nun aber derart schwer, daß wir Ihn halbieren mussten. Selbst halbiert ist es schier unmöglich das gute Stück zu transportieren. Egal, ist ja auch eine Stehlampe und keine Gehlampe.

Im oberen Bereich sollten nun noch 9 Aluröhrchen angebracht werden, die dann mit jeweils einer Halogenbirne ausgestattet wurden. Diese Röhrchen wurden dann noch in verschiedene Richtungen gebogen, sodass eine schöne "Krone" entstand. Als i-Tüpfelchen haben wir am Ende noch mit Netzdraht "Blüten" geformt, welche die Lampe auch im "AUS-Zustand" strahlen lassen. (Ist auf den Bildern noch nicht zu sehen!)

Das Licht sollte natürlich auch dimmbar sein. Den Dimmer haben wir in den Holzbalken eingelassen und natürlich auch angepaßt an das doch sehr eigenwillige Design (Der Dimmer auf den Bildern ist nur ein Provisorium).

Wenn man bedenkt, daß der Balken bereits als Feuerholz abgelegt war und wir Ihn nun wieder aufgestellt und zum leuchten gebracht haben. Ich denke mal, damit hat der alte Balken noch eine echt gute Karriere gemacht.

Die Einzelteile

Von unten:
4x Kunstoffgleiter
1x Stahlplatte geschliffen und mit Klarlack versiegelt
1x Holzbalken 1270x250x100 (100 Jahre oder älter)
1x Netzkabel 3m
1x Edelstahlabdeckung für Kabelabfangung
1x Edelstahlabdeckung für Trafo (Lochblech)
1x Busch-Universal-Dimmer
1x 120W Trafo für 12V Niedervolt-Halogen
9x Alurohre (1000x8x1)
1x Alurohr (500x10x1) für Birnchenhalter
25m Kabel (0,5mm²)
9x Birnchenhalter (9mm)
0,5m² Drahtgeflecht
diverse Schrauben

.... und viel Zeit für die Ausführung.

Das Ergebnis

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, finden wir. Mal sehen, was aus der anderen Hälfte des Eichenbalkens wird. Jetzt sind wieder Ideen gefragt. Und einen schönen Baumstamm haben wir ja auch noch hinter dem Haus liegen zum trocknen. Aus dem soll ja auch mal was werden. Ina hat da schon so eine Idee mit unserer alten Stehlampe im Schlafzimmer. Ich kann mir vorstellen, daß die auch ganz gut wird. Jaja, wenn man schon mal dabei ist, bei der Lampenherstellung...... und der Flur ist auf einmal so dunkel......